Rede der Fraktionsvorsitzenden zum Gedenken an Stefan Draeger

Veröffentlicht am 20.09.2018 in Bezirk

SPD Fraktion trauert um Stefan Draeger

 

Der Bezirksverordnete Stefan Draeger ist am 30. Juli im Alter von 64 Jahren während seines Sommerurlaubs im geliebten Tirol plötzlich und unerwartet an einem Herzleiden verstorben. 

 

Wir sind alle zutiefst bestürzt. Nur wenige wussten, dass Stefan sehr krank war. Er hat sich nichts anmerken lassen und sich unvermindert für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und die Belange des Bezirks engagiert. Er hat sich intensiv eingesetzt für seine Lieblingsprojekte im Bezirk und gleichzeitig bis zuletzt viele Aufgaben innerhalb der Fraktion übernommen. 

 

Wir sind unendlich dankbar für seine Arbeit. Er hinterlässt eine große Lücke. Am traurigsten macht uns aber, einen wertvollen Menschen verloren zu haben.

Stefan Draeger war ein begeisterter und talentierter Sänger. Er konnte entscheiden, ob er eine Musikkarriere startete, die Stimme dafür hatte er, oder ob er die Sicherheit einer Laufbahn in der Wirtschaft wählen sollte. Er war begnadet, sang laut aus dem Chor, aber er entschied sich für die Wirtschaft. Dem Gesang blieb er dennoch verbunden. Er war gern gesehen beim Dresdener Kreuzchor. So fuhr er immer wieder nach Dresden, um seinen Chor zu hören und ihm Applaus zu geben.

 

Von der Ausbildung im Axel-Springer-Verlag, u.a. später als Chefeinkäufer beim Otto-Versand und im Anschluss als selbständiger Unternehmensberater war er stets überzeugter Sozialdemokrat. 

 

Stefan Draeger trat als 18jähriger in die SPD ein, er war seit 2011 Bezirksverordneter, bald im Vorstand der Fraktion und seit 2016 auch Stellvertretender Vorsitzender und Pressesprecher. Stefan Draeger war sehr aktiv, manchmal auch für manche unbequem. Seine Arbeit galt vor allem bürgernahen Themen.


Die Probleme und Ideen der Menschen im Bezirk in die BVV zu tragen, war sein Anliegen. Er brachte Menschen zusammen, trieb Projekte voran und war den Bürgerinnen und Bürgern immer ein verlässlicher Ansprechpartner. Stefan Draegers besonderes Augenmerk galt u.a. den Gewerbetreibenden, der Wirtschaftsförderung, der Infrastruktur und der sozialen Wohnsituation im Bezirk. 

 

Ganz besonders eingesetzt hat er sich für das Nikolaiviertel, die Weihnachtsmärkte und für eine positive Entwicklung am und um den Alexanderplatz. Ihm war wichtig, dass dieser zentrale Platz ein Ort ist, an dem sich alle Bürgerinnen und Bürger wohlfühlen. Er war Mitglied der Ini-Alex und kämpfte für die Alex-Wache. 

 

Dass die Alex-Wache am Ende tatsächlich gekommen ist, haben wir nicht zuletzt auch dem unermüdlichen Einsatz von Stefan Draeger zu verdanken.

Er war ein steter Antreiber – auch oft unbequem und hartnäckig, aber gerade das hat zum Erfolg geführt. Es freut mich, dass er die Eröffnung der Alex-Wache noch erleben durfte.

 

Stefan Draeger war zuletzt Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Ordnung und Gleichstellung, er war Sprecher für Stadtentwicklung und darüber hinaus Mitglied im Ältestenrat, im Hauptausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss. 

 

Wir gedenken seiner in tiefer Trauer mit Respekt und in

Dankbarkeit.

 

Martina Matischok 

 
 

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