Ein Denkmal für Afrika

Veröffentlicht am 22.02.2014 in Geschichte

Für ein Denkmal für Afrika

Vergangenen Samstag, 22. Febr., lud das Komitee für die Errichtung eines afrikanischen Denkmals in Berlin zum 8. Gedenkmarsch zur Erinnerung an die Opfer des deutschen Kolonialismus. Der Demonstrationszug startete in der Mohrenstraße und zog mit Halt am Ort der berüchtigten „Kongokonferenz“ in der Wilhelmstraße zum Brandenburger Tor.

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In der AG-Geschichte der BVV engagierte Mitglieder der SPD bekundeten durch ihre Teilnahme ihre Unterstützung der Anliegen des Gedenkmarsches nach Aufklärung über die Millionen Opfer auch des deutschen Kolonialismus des Kaiserreiches, gegen Rassismus, rassistische Gewalt und der im diesjährigen Gedenkmarsch besonders betonten Forderung nach einem Denkmal für Afrika.

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Fragen anwesender Medienvertreter zur Haltung der BVV zu der, auch in der Demonstration präsenten Forderung, nach Umbenennung der Mohrenstraße - vorzugsweise in Nelson-Mandela-Straße - beantwortete unsere Fraktionskollegin Vera Morgenstern, in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der BVV-AG-Geschichte, wie folgt:

Es ist nicht Beschlusslage der BVV, ein Umbenennungsverfahren der Mohrenstraße in Gang zu setzen. Vielmehr hat sich die BVV bereits in den Jahren 2004 – 2006 eingehend mit der Frage des Umgangs mit Zeichen des deutschen Kolonialismus im öffentlichen Straßenbild befasst und sich (mit Beschlussfassung vom 2005/2006 Drs. 1711/II* ) für die kritisch aufklärende Auseinandersetzung mit diesem Teil der deutschen Geschichte entschieden.

So wurde gem. Beschlussfassung der BVV in Zusammenarbeit mit den Afrikanischen NGOs 2012 am Afrikanischen Viertel im Wedding eine Informationsstele zum Kolonialismus errichtet und im vergangenen Jahr, ebenfalls durchBVV-Beschluss (Veranlassung Antrag SPD-Fraktion, Drs. 2110/III**) das mit Mitteln des Senates finanzierte Projekt zur Schaffung eines Lern- und Erinnerungsortes Afrikanisches Viertel - (LEO-AV) gestartet.

Der Forderungsschwerpunkt des 8. Gedenkmarsches „ein Denkmal für Afrika“ einerseits und der Erklärung der Interessen der Interessengemeinschaft Pro Mohrenstraße (IPM) nicht nur gegen die Umbenennung der Mohrenstraße zu sein, sondern sich für ein Denkmal bzw. eine Aufklärungstafel „an würdiger Stelle“ im Bereich der Mohrenstraße einzusetzen, muss als Möglichkeit genutzt werden, die beiden Positionen zusammen zu führen.

Vera Morgenstern  24. 2. 2014

* http://www.berlin.de/ba-mitte/bvv online/to020.asp?TOLFDNR=16698&options=8

**http://www.berlin.de/ba-mitte/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4503

 
 

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