Vorstellung der Namensvorschläge für Straßen im Afrikanischen Viertel

Veröffentlicht am 02.03.2018 in Pressemitteilung

Gestern haben auf einer Veranstaltung des Bezirksamts Mitte die Fraktionen (SPD, Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, FDP und AfD – die CDU verzichtete) der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte neue Namensgeber*innen für die Lüderitzstraße, den Nachtigalplatz und die Petersallee im Afrikanischen Viertel im Wedding vorgestellt.

„Wir freuen uns sehr, dass nun alle Gutachten zur Verfügung stehen,“ stellen Susanne Fischer, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, und Laura Neugebauer, Sprecherin für Bildung und Kultur der Fraktion der Grünen, fest und ergänzen: „Jetzt sind wir als Bezirksverordnetenversammlung an dem Punkt angelangt, eine Entscheidung treffen zu können, die sicherstellt, dass im Afrikanischen Viertel die Straßennamen Menschen ehren, die sich aktiv gegen Rassismus und Kolonialismus eingesetzt haben – und die Kolonialverbrecher aus dem dortigen Straßenbild verschwinden.“

Dem Beschluss der BVV folgend hatten die Fraktionen wissenschaftliche Gutachten in Auftrag gegeben, um die von Bürger*innen eingereichten Namensvorschläge zu sichten und Vorschläge zu erarbeiten. Im Rahmen der öffentlichen Informationsveranstaltung gestern im ehemaligen BVV-Saal im Rathaus Tiergarten wurden die Gutachten vorgestellt. Danach konnten den Gutachter*innen konnten Fragen gestellt werden.

Lange war bezweifelt worden, ob die Petersallee umbenannt werden kann. 1986 war Namensgeber, der Rassist Carl Peters durch den Widerstandskämpfer Hans Peters ausgetauscht worden. Diese Veränderung war nie rechtskräftig geworden. Somit kann die Petersallee umbenannt werden. Hans Peters soll nach dem Willen der BVV an andere Stelle geehrt werden.

Es folgt nun ein Beschluss der BVV über die neuen Namen. Die Fraktionen von SPD und Bündnis90/Die Grünen werden sich in der kommenden Woche beraten und einen gemeinsamen Vorschlag als Antrag in die BVV einbringen.

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