Talk am Topf mit H.G. Mahr

Veröffentlicht am 15.03.2013 in Humor

Hans-Günter Mahr als „Stargast“ beim „Talk am Topf“

                                                        

Seit vielen Jahren organisiert Christine Bartels den „Talk am Topf“ in der VHS Mitte Linienstraße. Am 20 Februar 2013 hatte Stadträtin Weißler den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion in der BVV Mitte, Hans-Günter Mahr, zum gemeinsamen Kochen geladen.

Das Veranstaltungsformat ist so gestaltet, dass nicht nur Gespräche zwischen den beiden „Köchen“ und den Besuchern entstehen, die Besucher werden auch als „Gehilfen“ in den Ablauf eingebunden. So mußten – oder besser: durften gestern von denen Zwiebeln geschält, Äpfel gestückelt und Rouladen belegt werden. Währenddessen berichtete Mahr aus seinem ereignisreichen Leben. Interessiert erfuhren  die Zuhörerinnen und Zuhörer, dass Mahr nach Schule und Maurerlehrer eine Ausbildung zum Polizisten absolvierte, anschließend zur „Trachtengruppe“ (Polizeiwachtmeister) gehörte, um 1972 zur Kriminalpolizei zu wechseln.

Erinnerungen an die wilden sechziger Jahre, die Mahr als Schutzpolizist erlebte, wurden wach, ein Döneken hier, ein Anekdötchen dort lockerte den Abend auf. Vor zwölf Jahren verabschiedete sich der Kriminalhauptkommissar in den Ruhestand.

 

Dass Mahr waschechter Berliner (und geborener Moabiter) ist, lässt sich schon vom Idiom her nicht verbergen – seine pure Herkunft geht aber weit über die Sprache hinaus. Er entpuppte sich als profunder Kenner der Moabiter Geschichte und des Kiezes rund um die Stephanstraße.  Großes Interesse beim Publikum erweckte sein Engagement für den „Weißen Ring“, dessen stellvertretender Landesvorsitzender Mahr ist. Es gab viele Fragen zu den Aufgaben und Tätigkeiten dieser Organisation für Opfer und es wäre nicht verwunderlich, wenn der „Weiße Ring“ gestern das eine oder andere Neumitglied gewonnen hätte.

Da man den Abend nicht mit politischen Diskussionen „belasten“ wollte, wurden Differenzen zwischen einzelnen Fraktionen nicht verschwiegen, aber nicht ausgefochten. Ziel dieser Veranstaltung ist es ja auch, den Menschen hinter dem Politiker zu entdecken – das gelang gestern beispielhaft. Dazu trug Mahr aber auch durch seine Offenheit maßgeblich bei.

                                                   

 

Ach ja, gekocht und gegessen wurde auch noch: nach einer klaren Ochsenschwanzbrühe (von Stadträtin Weißler) gab es köstliche Rouladen „Schweizer Art“ (nach Mahrs Rezept) mit Rotkohl und Klößen. Bei einer Tasse Kaffee klang der Abend nach gut drei Stunden aus. Dank an alle Beteiligten!

Stefan Draeger

 
 

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