Stefan Draeger ist am 30.07.2018 von uns gegangen

Veröffentlicht am 10.08.2018 in Bezirk

Der Anfang der Erinnerung ist der Abschied.Gründe Abschied nehmen zu müssen gibt es viele, aber nichts ist schlimmer als der Tod. Der Tod ist unumgänglich. Er trennt uns von einem Menschen, den wir sehr geschätzt haben.

 

Stefan Draeger war 46 Jahre Mitglied der SPD. Seit 2011 war er Bezirksverordneter in Mitte, seit 2016 stellvertretender Vorsitzender, Kassierer und Pressesprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte.

Mit ihm verliert die SPD Berlin-Mitte einen herausragenden Genossen. Wir gedenken seiner mit Respekt und Dankbarkeit.

Sein Wirken für die SPD und die Menschen um und mit der SPD haben uns beeinflusst. Und uns oft zum Nach- und Weiterdenken motiviert.

Stefan war stellvertretender Vorsitzender der SPD Fraktion in der BVV Mitte. Er war zugleich Pressesprecher und Kassierer. Er war Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Ordnungsamt und Gleichstellung. Er war Mitglied im Ältestenrat, im Hauptausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss. Stefan war immer zugegen, wenn andere Ausschüsse z.B. Bürgerdienste und Wohnen, Umwelt und Verkehr, Bildung und Kultur und Soziale Stadt eine Vertretung brauchten. Auch im Schulausschuss war er oft zugegen. Er war interessiert an fast allem. Gerade sein universelles Interesse und Engagement hinterlässt in der Politik und im Bezirk eine große Lücke.

Es ist schwer zu begreifen, dass Stefan von uns gegangen ist, es bleibt ein Loch. Ein Loch das wir in unserer Alltagsroutine versuchen wollen zu füllen. Zu füllen mit den Gedanken von Stefan, dessen Herz nicht mehr wollte.

Stefan war streitbar, wollte aber immer mit Argumenten überzeugen. Nie böswillig oder geringschätzig. Er war aber auch jemand, der sich von einer Sache überzeugen ließ.

In seinem Wirken waren Loyalität und Respekt stets wichtig.

Die Wertschätzung Stefan gegenüber, seines Lebens und seiner Arbeit nimmt auch weiterhin Platz in unseren Gedanken ein.

Er setzte sich ein für Weihnachtsmärkte im Bezirk, für die Installation der Alexwache, war gerne bei der Ini Alex und IG Mitte, um für alle neuen Überlegungen am Ball zu sein. Das Mauerzentrum war ihm sehr wichtig, wir besuchten gemeinsam die Mauergedenkstätte und so fand auch der Frühjahrsempfang der Fraktion dort statt. Er setzte sich ein für die Bekanntmachung des Nikolaiviertels als Wiege Berlins und war für den Erhalt der dortigen Arkaden. Er freute sich über Baumaßnahmen insbesondere des Wohnungsbaus. Um Mieter und Mieterinnen besser zu schützen, warb er u.a. für eine bessere Nutzung des Vorkaufsrechts. Er war für den Bienenschutz und für Bäume nach dem Motto „Es grünt so grün in der Mitte Berlins“.

Er stand für Kita- und Schulneubau, für Planschen für die Kleinsten und und und.....

 

Als Pressesprecher aus Leidenschaft konnte er den Themen den nötigen Rahmen geben.

Stefan konnte Menschen zusammenbringen, knüpfte viele Kontakte, hatte viele Ideen. So manchen konnte er überzeugen, von anderen wurde er überzeugt. Im schlimmsten Fall überstimmt. Aber das ist Politik und diese liebte er so sehr.

 

Stefan war oft provozierend, doch wer ihn kannte, wusste, dass er sich mehr über die Reaktionen der Anderen gefreut hatte. Er hatte dann sein unglaubliches Grinsen im Gesicht.

Die Politik war sein Leben, soviel von seiner Kraft und Gesundheit gab er gern dafür.

 

Ich bin / wir sind immer noch zutiefst traurig, können es nicht fassen.

Es macht traurig, dass dieser tolle Mensch von uns gegangen ist. Gleichzeitig sind wir froh und unendlich dankbar, daß es ihn in unserer Mitte gab.

 

Die Beisetzung soll voraussichtlich am 06.09. 2018 stattfinden.

 

 

Martina Matischok

 
 

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