Das Verwaltungsgericht hat die Rechtmäßigkeit der von Bezirksverordnetenversammlung und Bezirksamt Mitte Berlin beschlossenen Umbenennung der M*Straße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße bestätigt. Damit erhält die Straße in der Mitte Berlins einen Namen, der besser in die heutige Zeit passt und dem nationalen und internationalen Ansehen Berlins als weltoffene und tolerante Stadt gerecht wird.

Unser Glückwunsch und Dank geht vor allem an die Initiator:innen – die vielen Initiativen, die sich für eine Dekolonialisierung im öffentlichen Raum einsetzen - sowie an das Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität mit Sitz in der M*Straße, welches die Umbenennung auch wissenschaftlich stark unterstützt hat.

Die SPD-Fraktion Mitte und die SPD Mitte standen immer hinter diesem Umbenennungsanliegen. Mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen haben wir den Antrag zur Umbenennung in die BVV Mitte eingebracht und 2020 verabschiedet. Diesem Beschluss voraus ging ein jahrelanger intensiver öffentlicher Diskurs – ein Umstand, der auch vom Gericht gewürdigt wurde.

Als neuen Namen hat die BVV seinerzeit die Benennung der Straße nach Anton Wilhelm Amo (um 1703 - nach 1753) vorgeschlagen, den ersten Gelehrten afrikanischer Herkunft an einer preußischen Universität. Wir würdigen damit eine historische Persönlichkeit afrikanischer Herkunft, die eng mit der Geschichte des Straßennamens verbunden ist.

Wir bitten das Bezirksamt, die von der Adressenänderung betroffenen Anwohnenden und Gewerbetreibenden nun zu informieren, und ihnen für die erforderliche Anpassung von Dokumenten bürger:innenfreundliche Angebote zu machen.

7. Juli 2023