Welche Folgen hat der Rückzug der Bürgerparkgruppe?

Veröffentlicht am 10.01.2014 in Umwelt

Welche Folgen hat der Rückzug der Bürgerparkgruppe?

Am 12.11.13 hat sich die Bürgerparkgruppe getroffen, den Plan diskutiert und entschieden: wir können unser Pflegeengagement nicht aufrechterhalten, denn die Voraussetzungen für unser Pflegeangebot sind nicht erfüllt.“

Das teilt die Bürgerparkgruppe der interessierten Öffentlichkeit mit, nachdem die Planungen zur Umgestaltung des Kleinen Tiergartens, östlicher Teil, sog. Bauabschnitte VI und VII, wohl abgeschlossen sein dürften. Das planende Büro Latz und Partner hat hierzu einen ausführlichen Bericht vorgelegt, der ausdrücklich Bezug nimmt auf das von der Bürgerparkgruppe unterbreitete Angebot, Teile der Pflege der Grünanlagen zu übernehmen. Teilweise wurden Pflanzen mit höherem Pflegeaufwand ausgewählt, als dies bei einer ausschließlichen Pflege durch das bezirkliche Grünflächenamt der Fall gewesen wäre. Alle Beteiligten haben bereits fest mit dem Engagement der Bürgerparkgruppe gerechnet.

Der nun verkündete Rückzug wird zur Folge haben, daß in Teilen andere Pflanzen gewählt werden müssen, was eine erneute Umplanung und damit auch Zeitverzug und weitere Kosten bedeuten kann. Dies immer unter der Maßgabe, daß sich engagierte Bürgerinnen und Bürger nicht doch noch bereit erklären sollten, Teile der Parkpflege zu übernehmen.

Das Bezirksamt selbst muß ein wirkliches Interesse daran haben, bürgerschaftliches Engagement im Bereich der Parkpflege zu fördern, nicht nur im Kleinen Tiergarten. Die Mittel für die Unterhaltung von Grünanlagen lassen wirklich nur noch das zwingend notwendige Maß an Pflege zu, und wo es nur Neugestaltung von Anlagen kommt, wird diesem Umstand bereits bei der Auswahl von Pflanzen und Materialien Rechnung getragen. Die Verwendung von Pflanzen mit höherem Pflegeaufwand wird künftig nur noch dort möglich sein, wo Bürgerinnen und Bürger bereit sind, Teile der Pflege zu übernehmen.

Das allseits erwartete Engagement der Bürgerparkgruppe war ein Leuchtturm der Bürgerbeteiligung im Bezirk Mitte, mit einer Ausstrahlung auch auf andere Grünanlagen. Welche Rückschlüsse und schlimmstenfalls Konsequenzen für ähnliche Kooperationen andernorts das Bezirksamt aus dem wohl nicht revidierbaren Rückzug ziehen wird, ist neben einer Konkretisierung der zeitlichen und finanziellen Folgen des Rückzug der Bürgerparkgruppe das Ziel einer Mündlichen Anfrage, die in der BVV am 19.12. von Stadtrat Spallek beantwortet werden wird.

http://buergerparkgruppemoabit.wordpress.com/2013/11/17/556/

http://www.turmstrasse.de/downloads/pdf/projekte/kleinertiergarten/131112_Bericht_Entwurfsplanung.pdf

 

Axel Vierhufe

 
 

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