Integrationspreis 2016

Veröffentlicht am 14.07.2016 in BVV

Integrationspreis 2016 der BVV Mitte


Am 14.07.2016 wurde der Integrationspreis 2016 im Rahmen der BVV verliehen.

Preisträger*innen 2016 sind:

Huckepack, für deren Engagement im Zusammenbringen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und Paten.

Frau und Herr Ismailovic, für ihre erfolgreiche Arbeit mit Schüler*innen aus Roma-Familien.


Der Vorsitzende des Integrationsausschusses Thilo Siewer begann seine Ansprache mit einem afrikanischen Sprichwort:

„Um ein Kind stark zu machen, braucht es ein ganzes Dorf, unsere heutigen Preisträger arbeiten daran, dass das ganze Dorf die Kinder unterstützt.“

        Vorschaubild

Huckepack ist ein Projekt der Lehrerin Lara Stothfang (Wedding-GS), die vor einem Jahr mit Freunden und Bekannten anfing, Paten und Patinnen für geflüchtete Kinder zu finden, um diese aus den Notunterkünften herauszuholen, ihnen ein Stück Normalität zu geben, um spielerisch die neue Heimat zu entdecken. Bereits 10 Patenschaften konnten erfolgreich vermittelt werden. Die Kriterien, die Paten und Patinnen erfüllen müssen, sind streng, um soziale Misserfolge zu vermeiden. Gerade die ersten Sozialisationsstationen in der neuen Heimat sind wichtig für den weiteren Integrationsprozess.

Frau und Herr Ismailovic, vor 18 Jahren aus Bosnien eingereist, haben ihre Erfahrungen gemacht, neu in einem Land anzukommen, dessen Sprache eine andere war und dessen Gepflogenheiten nicht zu vergleichen waren. Aus ihrem eigenen Erfahrungshorizont heraus wollten sie Roma-Familien helfen, einen besseren Start zu haben. Die begleitende und unterstützende Arbeit in der Schule als Vermittelnde zwischen Kindern, Lehrperson und Eltern in Verbindung mit allgemeiner Beratung zu Projekten und Behörden war anfangs schwer. Schwer, das Vertrauen der Kinder und vor allem derer Familien zu erhalten. Sie hatten es schwer, in Schulen Fuß zu fassen, um am Ort des Lernens mit ihrer Arbeit beginnen zu können. Denn auch das Lehrpersonal hatte Vorbehalte. Sie gaben nicht auf in ihrem Bemühen die Kinder und deren Familien zur Mitarbeit zu bewegen. Heute sieht das anders aus. Sie sind ein fester, nicht wegzudenkender Bestandteil der Schulen, an denen sie sich engagieren. Als feste Ansprechpartner*innen haben sie bislang rund 900 Kinder erreichen können. Aktuell 75 Familien konnten sie bewegen, mit am Bildungserfolg ihrer Kinder zu arbeiten.

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

Martina Matischok

14.07.2016

 
 

E-Mail-Abo

Bitte Mail-Adresse eingeben: